In der Geschichte des PAD spiegeln sich 60 Jahre Bildungspolitik der Länder und auswärtige Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Die Kultusminister richteten den PAD 1952 als zentrale Anlaufstelle für den Schüler- und Lehreraustausch ein. Zu den ersten Programmen, die heute noch gefördert werden, gehörten der Austausch von Fremdsprachenassistenten und das Internationale Preisträgerprogramm für Deutschlernende aus – mittlerweile – 90 Staaten. Heute betreut der PAD über 40 Programme für den europäischen und internationalen Austausch im Schulbereich.
Am 10. August 1951 beschlossen die Kultusminister der damals 12 Länder der Bundesrepublik Deutschland, “eine zentrale Auskunftstelle für den Schüler- und Lehreraustausch” einzurichten. Der Beschluss fiel in Zeiten, als die in ihrer Souveränität noch eingeschränkte Bundesrepublik Deutschland erste Schritte auf internationalem Parkett unternahm und der Prozess der europäischen Integration forciert wurde. Bevor der PAD 1955 eine Abteilung im Sekretariat der Kultusministerkonferenz wurde, nahm er im April 1952 seine Arbeit als Zweigstelle im Deutschen Akademischen Austauschdienst auf.
Zu den frühen Programmen wie dem Austausch angehender Fremdsprachenlehrer und der Einladung ausgezeichneter Deutschlerner im Internationalen Preisträgerprogramm kamen bald der deutsch-amerikanische Lehreraustausch, Hospitations- und Weiterbildungsprogramme und bereits Anfang der 1980er Jahre das erste europäische Programm ARION, das sich an Mitarbeiter der Schulverwaltung richtete. Politische Veränderungen in der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit gingen immer wieder einher mit innovativen Programmen, die dem PAD übertragen wurden. So wurde das German-American Partnership Program Anfang der 1980er Jahre eingeführt, Programme mit Israel wurden verstärkt und nach dem politischen Umbruch Anfang der 1990er Jahre die schulische Zusammenarbeit mit Mittel-, Süd- und Osteuropa gefördert.
Heute ist der PAD auch Nationale Agentur für die EU-Programme im Schulbereich. Nach Abschluss des EU-Programms für lebenslanges Lernen (2007 bis 2013) mit dem COMENIUS-Programm für Schulen, betreut die Nationale Agentur seit 2014 das EU-Programm Erasmus+ (2014-2020) für den Bereich Schulbildung. Seit 2013 ist der PAD auch Nationale Koordinierungsstelle für das europäische Schulnetzwerk eTwinning.
Neue Perspektiven haben sich für Schulpartnerschaften auch durch die Initiative des Auswärtigen Amtes “Schulen: Partner der Zukunft” eröffnet, mit der die weltweite Vernetzung von Schulen gefördert wird, die Deutsch als Unterrichtssprache verankert haben.
In rund 90 Staaten werden jedes Jahr rund 450 Schülerinnen und Schüler allgemeinbildender Schulen ausgewählt, die sich im Fach Deutsch besonders ausgezeichnet haben. Sie werden als Preisträgerinnen und Preisträger zu einem vierwöchigen Aufenthalt nach Deutschland eingeladen. Ihnen wird in internationalen Gruppen in Köln, Bonn, Berlin und München oder Hamburg ein jeweils mehrtägiges Studienprogramm geboten. Ein Highlight des Programms ist der vierzehntägige Aufenthalt in einer Gastfamilie und der Besuch des örtlichen Gymnasiums oder der Gesamtschule. In dieser Zeit besuchen die Jugendlichen speziellen Deutschunterricht und hospitieren zudem im Unterricht der Gastgeschwister. Das Programm wird aus Mitteln des Auswärtigen Amtes gefördert und vom PAD koordiniert.
Der PAD ist eine anerkannte Einrichtung im Auftrag der Länder, die 2007 ein Qualitätsmanagementsystem mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelt hat und nach der ISO-Norm 9001:2015 zertifiziert ist.
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